Die Sonne und die Talkgäste strahlten in der Wesselinger Sportarena um die Wette

14.07.2013

Zigtausend Besucher schlängelten sich durch die Wesselinger Fußgängerzone. Beim Stadtfest blieben viele davon an der Bühne vor dem Alten Rathaus stehen, um den Gesprächen mit den Sportgrößen zu lauschen. Die von RWE präsentierte Sportarena machte in Wesseling Station. Moderator Thomas Kalus bewies ein gutes Händchen bei der Auswahl seiner Gäste. Die Gesprächspartner strahlten mit den Zuschauern und der Sonne um die Wette. Denn in den Gesprächen gaben die Gäste auch viel Privates preis.

Fußball-Schiedsrichter Jürgen Aust erzählte von seinen ausgedehnten USA-Reise: „Das ist ein total sportverrücktes Volk, die zelebrieren auch in den Amateurklassen jedes Spiel als wenn es um die WM ginge“. Über die immer weiter Einzug haltende Technik urteilte der Referee nicht so euphorisch: „Ich finde, man sollte keine Videobeweise im Fußball einführen. Denn das Schöne am Fußball sind doch die Diskussionen am Montag im Büro über die Schiedsrichter-Entscheidungen.“ Da gab ihm der zweite Sportarena-Fußballgast in Wesseling Recht. Lokalmatador Josef Farkas, Trainer der Spvg. Wesseling-Urfeld, ließ die amüsierten Zuschauer darüber im Unklaren, wie es tatsächlich auf der Saison- Abschlussfahrt seiner Mannschaft auf Mallorca zuging: „Ich bin immer um 10 Uhr auf´s Zimmer und hab mein Licht ausgemacht“, erzählte der Fußball-Lehrer augenzwinkernd.

Box-Olympiasieger Torsten May schwamm in den 90er Jahren mit auf der Erfolgswelle seines Sports in Deutschland: „Wobei die meisten der Box-Stars aus dem Osten kamen: Henry Maske, Axel Schulz oder Makus Beyer sind in der DDR groß geworden. Drüben hatte der Boxsport einen ganz anderen Stellenwert als hier“, erinnert sich der Sachse, „im Westen war das Boxen eher verrucht.“ Damit machte er auch dem Wesselinger Kickboxer Sven Helbach Mut. Denn er sieht seinen Sport auch eher in der Schmuddelecke. „Aber wir kommen da raus, da bin ich mir sicher“, sagte der Europameister. Und dann zeigte er, dass in seiner rauen Sportart auch Platz für Romantik ist: „Nach einem gewonnen Kampf habe ich im Boxring meiner Freundin einen Heiratsantrag gemacht. Und sie hat ja gesagt!“

Durch das Engagement der Sportarena-Partner RWE, Flyerking, Rhein-Erft-Rundschau und der Stadt Wesseling brauchen die Besucher auch diesmal keinen Eintritt zu bezahlen.

Galerie