Bernd Cullmann war mit dem 1. FC Köln jahrzehntelang so gut wie verheiratet. 1996, kurz nach der silbernen Hochzeit, trennten sich aber ihre Wege. Cullmann trat nach einige Querelen im Verein von seinem Posten als Manager zurück. Bis dahin war der Mann aus Köln-Porz in etlichen Positionen für den FC tätig. Erst als Amateur- und Profi-Kicker (zwei Pokalsiege, einmal Deutscher Meister - unvergesslich: Das Double 1978), dann als Vorstandsmitglied und schließlich als Manager für den Profibereich. In 40 Länderspielen für die deutsche Nationalmannschaft glänzte er als Libero und im Mittelfeld.
Höhepunkt seiner Karriere waren die zwei WM-Teilnahmen 1974 (Weltmeister) und 1978. Danach wurde Bernd 1980 noch einmal Europameister. Nach längerer Zeit als Repräsentant für den Sportartikel-Hersteller addidas ließ sich Cullmann 1997 als Spielervermittler lizensieren. "Das war ´ne verdammt schwere Prüfung, die ich dafür machen mußte", erzählte er bei der Sportarena, "da muß man ein halber Jurist für sein." Zu seinen "Schäfchen" zählten u.a. Dorinel Munteanu und Ion Vladoiu. Von Oktober 1999 bis zum Frühjahr 2000 lenkte der ehemalige FC-Star als Manager die sportlichen Geschicke beim MSV Duisburg. Noch immer wohnt Cullmann mit seiner Frau Irmgard zusammen in Porz, dem Ort, wo er das Fußballspielen bei der SpVgg gelernt hat. Und noch immer kickt er mit seinem alten FC-Weggefährten Wolfgang Weber in der Porzer Traditionsmannschaft bei Einladungs- und Benefiz-Veranstaltungen. Außer auf dem Fußballplatz trifft man ihn am ehesten im eigenen Garten an. Dort kann er am besten vom stressigen Berufsleben abschalten: Blumen pflanzen, Unkraut jähten und Rasen mähen gehören zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Gewachsen ist seine Liebe zur Natur in ganz jungen Jahren. Denn "Culli" ist auf einem Bauernhof im Hunsrück großgeworden. Ob er heute noch eine Kuh melken könnte? "Kein Problem", sagte er bei der Sportarena, "die Frage ist nur, ob´s der Kuh gefallen würde." Auch wenn´s zeitlich nicht so einfach ist, sieht man den Ex-FC-Internationalen auch immer öfter auf dem Golfplatz. Ganz im Gegensatz zu diesen eher ruhigen und beschaulichen Hobbys steht eine andere Leidenschaft: Cullmann ist ein großer Motorsport-Fan und schaut sich mit wachsender Begeisterung die Formel-1-Rennen an.